Projektwoche/Seminarkurs zum Thema: „Pränataldiagnostik“
Was wollen wir wissen und wie werden Behinderung und Krankheit in unserer Gesellschaft heute bewertet? Mehr und mehr versetzen die moderne Medizin und diverse Früherkennungsverfahren den Menschen in Situationen, in denen er Entscheidungen treffen muss, deren Konsequenzen er kaum in der Lage ist zu überblicken. In diese Entscheidungsnöte geraten mittlerweile auch nahezu alle, die irgendwann Eltern werden wollen. Deshalb ist rechtzeitige Aufklärung bei jungen Erwachsenen wichtig.
SCHÜLERprojekt
Ausgehend von Kathrin Fezer Schadts Roman „Lilium Rubellum“, in dem die Autorin vom Umgang mit der vorgeburtlichen Diagnose einer kindlichen Behinderung erzählt, sollen die Schüler den Fragen nachgehen, wie viel Wissen sie über ihre ungeborenen Kinder in Zukunft für notwendig halten, wie sie mit diesen Informationen umgehen wollen und welche Begleitung ihrer Meinung nach notwendig wäre.
Leitfrage soll der Umgang unserer Gesellschaft mit Behinderung und Krankheit sein, die Medizin als Institution, deren Akteure sich zwischen Absicherung und Eid bewegen, das Tabu vom Sterben und die ganz zentrale Frage nach der Bewertung von Leben. Wie wollen wir diesen Themen in unserer Gesellschaft begegnen? Wo bleibt der Mensch im Angesicht der sich immer rasanter entwickelnden medizinischen Technik? Und wie kann er würdevoll begleitet werden? Schlüsselbegriffe, die zu erarbeiten wären, sind „Aufklärung, Alternativen und kompetente Entscheidungen“. Die Schüler werden sich diese Themen selbstständig durch Interviews mit Betroffenen und Fachpersonal sowie Besuche in entsprechenden Einrichtungen, Vereinen und Krankenhäusern erarbeiten und dabei professionell von einem Filmteam begleitet, wobei sie teilweise selbst Regie führen dürfen. Für jede Schule wird es einen Ansprechpartner aus unserem PND-Team zur Unterstützung geben.
ZEITfenster
Das Projekt startet erstmals an drei Schulen im Herbst 2017 zu Beginn des neuen Schuljahres. Im Frühjahr 2018 werden die Ergebnisse sowie der Film von den Schülern der Öffentlichkeit in Berlin präsentiert.
Wir SUCHEN
bundesweit interessierte Lehrer*innen und Schüler*innen, die sich in ihrer Schulklasse sich mit diesem Thema auseinander setzen und eine Lernreise in ihrer Umgebung machen möchten. Die Durchführung der Lernreise ist jederzeit möglich. Bei Interesse melden Sie sich bei: GESUNDHEIT AKTIV e. V., Telefon 030.69 56 872-0 oder E-Mail; kontakt@schulprojekt-aufklärung-pnd.de
